Stephan Balkenhol

(* 1957 Fritzlar)
1957 geboren in Fritzlar, Hessen
1976 – 1982 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg bei Ulrich Rückriem
1983 Karl-Schmidt Rottluff Stipendium
1990/91 Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste in Frankfurt/Mail (Städelschule)
1992 Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
2014 Erhalt des Ordre des Arts et des Lettres, verliehen durch Aurélie Filippetti, die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation
Stephan Balkenhol lebt und arbeitet in Karlsruhe, Berlin und Meisenthal, Lothringen, letzte bekannte Adresse Franz-Ulrich-Straße 14 34117 Kassel tel: 0561 506186700

Stephan Balkenhol ist Anfang der achtziger Jahre mit Arbeiten bekannt geworden, die ihn scheinbar außerhalb der Tradition der Moderne stellen. Seine Skulpturen sind nicht nur figurativ, sondern werden in einem traditionellen handwerklichen Prozess aus Holz geschlagen. Viele seiner Figuren sind Variationen eines Grundtypus: der ruhig aufrecht stehende Mann, bekleidet mit weißem Hemd und dunkler Hose. Auch glättet er die Oberflächen seiner Arbeiten immer nur so weit, daß die charakteristischen Spuren der Holzbearbeitung noch erhalten bleiben. Dadurch vermeidet Balkenhol einen Illusionismus, der den Betrachter vergessen lassen könnte, daß er hier Figuren gegenübersteht.
In einem Gespräch mit Thomas Schütte hat Stephan Balkenhol einmal eingestanden, er habe zunächst immer versucht, den Ausdruck seiner Figuren möglichst ambivalent zu gestalten und sie damit offen für verschiedene Interpretationen unterschiedlicher Betrachter zu halten.

Stephan Balkenhol: „Zum einen ist die menschliche Figur der Anlaß, das Thema, das ich mir stelle, mit dem ich mich auseinandersetze, das ich studiere und das mir auch einen gewissen Widerstand bietet; ich mag gerne diese Art von Herausforderung … Dann geht es auch darum, ein Bild zu schaffen. Es ist dann nicht nur die Figur, die wichtig ist, wenn man sie in einem Raum sieht und erlebt, sondern davon ausgehend, kann sie alles mögliche transportieren. Es ist wichtig, daß man nicht an der Oberfläche kleben bleibt, sondern daß wie bei einem Spiegel andere Dinge reflektiert werden können …, Stimmungen, Gefühle, Ideen. Meine Arbeiten sind keine Porträts im konkreten Sinne, sie stellen niemand Bestimmtes dar, sind aber auch nicht nur Zeichen oder Symbol für ‚Mensch‘.“

Stephan Balkenhol
Waage/Justitia

Entstehungsjahr: 2023
Größe: 63 x 22 x 17 cm Plinthe 29 x 29 x 1 cm
Material: Bronzeguss, patiniert und handbemalt
unter der Plinthe Signatur und Nummerierung monogrammiert
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Preis auf Anfrage