Thomas Baumgärtel
Beethoven, die Demokratie und die Banane
Gemälde, Mobile, Objekte und Editionen
Vernissage 12. September 2024
Ausstellungsdauer 13. September bis 10. November 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Galerie,
Die Ausstellung findet parallell zum diesjährigen Beethovenfest 2024 statt und steht unter dem Motto „Miteinander“ und setzt sich so wie Thomas Baumgärtel in seinen beiden Ausstellungen künstlerisch mit Demokratie und Teilhabe auseinander. Zusätzlich steht das Beethovenfest im Zeichen zweier großer Jubiläen, nämlich der neunten Sinfonie und der „Missa solemnis“, auch „Feierliche Messe“ übersetzt. Sie wurden vor genau 200 Jahren uraufgeführt. Die Melodie der „Ode an die Freude“ aus dem Schlusssatz der neunten Sinfonie wurde als Europahymne weltberühmt. Diese beiden Hauptwerke Beethovens gehen voller Emotionen auf das „Miteinander“ ein.
Leider müssen wir feststellen, dass mittlerweile auch in der EU die Freiheit und die Demokratie von innen und außen immer mehr bedroht sind.
Die Ausstellungseröffnung mit der Veröffentlichung der „Beethovenbanane / alle Menschen werden Brüder“ soll zeigen, dass Kultur wirkmächtig ist, dass sie hilft, die Augen zu öffnen und zu sehen, was kommt, wenn Demokratie und Freiheit eingeschränkt werden oder gar verschwinden. Sie soll zeigen, dass Musik und Kunst helfen, die Einheit und Freiheit einer Nation, ja sogar vieler Nationen zu festigen und zu bewahren.
Jedes nummerierte und signierte Exponat ist ein handgespraytes Stencil Unikat mit sechs Schablonen auf gerissenem Büttenpapier, das sich durch den Sprühnebel voneinander unterscheidet und somit unikatären Charakter hat.
Der Subskriptionspreis beträgt EUR 790 bis zum Ende des Beethovenfestes am 03. Oktober 2024 und danach EUR 890.
Thomas Baumgärtel, unter dem Pseudonym „Bananensprayer“ bestens bekannt, ist ein Künstler, der sich einer konkreten Einordnung entzieht. Seine Werke sind bunt, oft fröhlich, aber auch immer wieder kritisch und manchmal politisch. Am besten kann man seine Arbeiten vielleicht unter den Begriffen „Graffiti“, „Street Art“ oder auch „Urban Pop Art“ einordnen. Sind doch die Grenzen zwischen Malerei, Graffiti, Performance und Action-Painting in seinem Werk fließend.
Sein Markenzeichen, die Banane, verwendet er in den unterschiedlichsten Bedeutungen: Als Excellenz-Banane, mit der er die unterschiedlichsten Orte der Kunst auszeichnet. Diese Auszeichnung adelt mittlerweile Museen und Galerien weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Aber natürlich auch als Anregung zur Diskussion: „Nichts ist eindeutig, logisch, gerade – alles ist Banane“ ist ein wunderbares Zitat von ihm. Und natürlich im volkstümlichen, abwertenden Sinn von: Der/die/das ist doch eh Banane! Mit diesem Symbol, eben „mit der Banane kämpft Thomas Baumgärtel, der bekannteste Sprayer Deutschlands, nun seit 30 Jahren für die Freiheit der Kunst und für die Glaubensfreiheit“ (Homepage Thomas Baumgärtel). Dabei hat er es weit gebracht. Sein Arbeiten befinden sich im Besitz vieler öffentlicher und privater Sammlungen, wie z.B. der Kunstsammlung NRW und des Leopold-Hoesch-Museum, Düren.
Dass die Stiftung der Namen-Jesu-Kirche Thomas Baumgärtel und der Galerie Geißler Bentler ihre Räumlichkeiten zum wiederholten Mal zur Verfügung stellt, finden wir absolut bemerkenswert und bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich. Insbesondere deshalb, weil durchaus religions- und kirchenkritische Werke zur Ausstellung kommen. Aber das bestätigt uns immer wieder, dass die Altkatholische Kirche ein Ort der Freiheit des Denkens ist, an dem man sich als Christ und als Mensch wunderbar aufgehoben fühlt.
Wir freuen uns natürlich, wenn Sie sich diese besondere Ausstellung mit uns zusammen ansehen werden, um die Kunst und die Klassische Musik zu genießen. Da die Kirche maximal 200 Personen fasst, bitten wir um Ihre Anmeldung. Sehr gerne sehen wir Sie auch anschließend in der Galerie, wo wir die andere Hälfte der Baumgärtel-Ausstellung bei Havanna Chillout-Musik würdigen können.
Uns allen wünschen wir einen tollen Abend!
Herzlichst Ihre
Jenny Geißler-Bentler und Bernd Bentler